Neuer, alter Alltag Teil II oder die Arbeit am SOS-Kinderdorf

Im letzten Blogartikel, der schon etwas länger her ist, habe ich bereits ausführlich über die Arbeit an der Linda South Primary School berichtet, an der ich für zweieinhalb Tage beschäftigt bin. Die restlichen 2,5 Tage verbringe ich gemeinsam mit Tom und Paula am SOS Kinderdorf.

Der Betonsportplatz im SOS-Kinderdorf ist mein Lieblingsort

Montags sowie freitags geben wir im SOS-Kinderdorf Sportunterricht bei drei Klassen. Momentan haben wir die 3., 5. und 6. Klasse mit jeweils ca. 15 Kindern, die super gut englisch sprechen können. Auf einem überdachten Betonsportplatz lässt es sich selbst bei großer Hitze gut aushalten. Um den Kindern ein möglichst abwechslungsreiches Programm zu liefern, haben Tom und  ich mir ausgedacht, eine Sportart für jeweils 4 Wochen intensiv zu trainieren. So haben wir in den vergangenen 4 Wochen Fußball gespielt und ab dieser Woche steht Touch Rugby auf dem Plan. Auf die Sportart, die darauf folgen wird, haben wir uns noch nicht geeinigt, aber ich bin dafür, dass nach den ganzen Ballsportarten mal etwas anderes dran wäre: zum Beispiel Turnen. Das würde mich sehr freuen, allerdings steht dem im Weg, dass es weder Turnmatten gibt, noch Geld, um welche zu besorgen. Ich und vor allem aber die Kinder am SOS-Kinderdorf würden sich daher riesig über eine  finanzielle Unterstützung, mit einer Überweisungen auf mein Spendenkonto freue. [Details zum Konto sind  in der Randspalte auf der Startseite zu finden]
Neben dem Sportunterricht haben Tom und ich montags  eine Lesestunde mit der 3. Klasse. Das macht unglaublich viel Spaß und es ist bemerkenswert, wie schnell Kinder in diesem Alter Fortschritte machen.
Im letzten Jahr waren wir nach dem Sportunterricht am Freitag noch mit 8 Mädels und 8 Jungs, im Alter von 9 bis 11, im Pool der Acacia International School zum Schwimmen-Lernen. Die Meisten konnten noch nicht schwimmen. Nach ein bisschen Wassergewöhnung in diesem komfortablen Pool, in dem man überall stehen kann, haben wir mit Brustschwimmen begonnen, dabei haben uns Paula und Jaschka unterstützt. Es ist unglaublich schön zu sehen, wie sich die Kinder von Woche zu Woche verbessern und mit viel Ehrgeiz bei der Sache sind. In Deutschland wäre es völlig normal, in diesem Alter schwimmen zu lernen, hier aber ist es definitiv etwas besonderes und das lassen uns die Kinder immer wieder dankbar wissen.
Am Montag sowie Mittwoch trainieren Paula und ich von 16:00 bis 17:30 Uhr die Fußballmädels. Paula hat selbst mal aktiv Fußball gespielt, was ich von mir nicht behaupten kann, aber ich unterstützte sie, wo ich nur kann. Die Mädels sind sehr liebenswert. Sobald wir das Gelände betreten, hören wir Kinder rufen "Tom, Paula and Luise" oder nur "Coach". Das zaubert mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.
Mit den Mädels beim Fußballtraining 

Allgemein herrscht im SOS Kinderdorf eine sehr familiäre Atmosphäre. Die  Kinder wachsen, obwohl sie dem Umstand geschuldet, dass sie keine Eltern oder nur noch ein Elternteil haben, sehr behütet und mit einer ausgezeichneten Bildung auf, die definitiv höher als der normale sambische Standart ist.
Die Arbeit am SOS-Kinderdorf steht im großen Kontrast mit der an der Linda South Primary School und genau diese Kombination von zwei so unterschiedlichen Projekten macht es besonders spannend und stellt uns natürlich auch immer wieder vor Herausforderungen die wir dankend annehmen und zu meistern versuchen.

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